MANIFESTO – JULIAN ROSENFELDT

BERLIN

Die Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof –Museum für Gegenwart –Berlin zeigt vom 10. Februar bis 10. Juli 2016 eine Einzelausstellung des in Berlin lebenden Künstlers Julian Rosefeldt. Manifesto ist eine aus 13 parallel laufenden Filmen bestehende Installation und eine Hommage an die bewegte Tradition der Künstlermanifeste. Rosefeldt betont mit seiner Arbeit die literarische Schönheit und die performative Energie von Künstlermanifesten. Er hat zahlreiche historische Originalmanifeste zu 13 poetischen Monologen collagiert und zeigt sie als lebendigen, höchst gegenwärtigen Aufruf in bewegten Bildern. Manifesto fragt vor allem nach der Rolle des Künstlers in der heutigen Gesellschaft.

In Rosefeldts Manifesto werden die in jugendlicher Rage geschriebenen Deklarationen von der australischen Schauspielerin Cate Blanchett gesprochen. Sie verkörpert die durch Kürzungen und Kombination der historischen Schriften entstandenen poetischen Textcollagen in 13 unterschiedlichen, zumeist weiblichen Rollen: ob als Choreographin eines Tanzensembles, als Grundschullehrerin, Trauerrednerin, Fabrikarbeiterin, Börsenmaklerin oder als Obdachloser –immer holen diese Charaktere die historischen Manifest-Texte in die Arbeits-und Lebenswelten der Gegenwart. Die Formulierungen und Forderungen müssen sich in diesen neuen Umgebungen behaupten und erweisen sich häufig als überraschend aktuell. 

cool cities app collection