RENÉ ALLEMANN: IDENTITY WORKS

ZURICH

René Allemann hilft Unternehmen, die eigene Seele wiederzuentdecken, authentisch zu sein, für ihre eigenen Werte einzustehen. Seine Agentur Branders übersetzt Markenstrategien in Bilder und Storys, in Welten, die erlebbar sind und Vertrauen schaffen.

"Du triffst ihn in der ,Kronenhalle', dann für das Interview geht ihr rüber in sein Büro. Und bring bitte ein paar neutrale Fotos vom Restaurant mit, die machen das Lokal extra für euch auf." Ich bin verwundert. Seit Wochen versuchen wir eine Drehgenehmigung für die "Kronenhalle" zu bekommen. "Wegen Renovierung geschlossen", war immer die lakonische Antwort. Meine Redakteurin zuckt nur vielsagend mit den Schultern.

Wer ist dieser Allemann?

Der Bellevueplatz ist sicherlich einer der schönsten Plätze Zürichs. Das pulsierende Herz der Stadt. Viele Straßenbahnlinien kommen hier zusammen. Man steigt aus, um, trinkt hastig einen Espresso in einem der vielen Straßencafés, isst eine Kleinigkeit im Stehen, und alles vor dem Hintergrund der hinreißenden Kulisse des Zürichsees. Alte erhabene Jugendstilbauten aus der Gründerzeit, üppig wie das kolossale Grandhotel "Bellevue". Das aufstrebende Bürgertum feiert sich selbst.

Das Bürogebäude von Allemanns Agentur, elegant historisch, fünfgeschossig, befindet sich direkt neben dem altehrwürdigen Restaurant. Auf der Glastür zur Rezeption findet sich der Slogan, der Allemann erfolgreich gemacht hat: IDENTITY WORKS. Als er mir die Hand schüttelt und mich anlächelt, weiß ich auch warum.

Identity works - funktioniert das denn immer?

"Es gibt Marken, da muss man sich eingestehen, deren Zeit ist abgelaufen. Man hat den Zeitpunkt verpasst, zu verkaufen oder zu fusionieren. Bei aller Romantik muss man sich fragen: Macht das Ganze noch Sinn? Diese Entscheidungen können wir niemandem abnehmen. Nicht jede Marke muss überleben."

Seid ihr bereit, die Verantwortung zu tragen? Wenn man eurem Rat folgt, rationalisiert, umstrukturiert, Leute werden entlassen ...

"Ja, wir sind uns der Verantwortung bewusst, die wollen wir auch wahrnehmen."

Ich folge ihm nach oben auf die Dachterrasse. Alte verblichene Holzmöbel stehen in der Sonne. Dahinter die meterhohen Schriftzeichen einer alteingesessenen Zürcher Tageszeitung, von hinten, voller Rost und Patina, ein echtes Original. Dahinter der Zürichsee, der bis zum Horizont reicht. Ein atemberaubendes Panorama. Ich schaue auf die Uhr. Dann fällt mir ein, dass ich noch einmal zurück muss in die "Kronenhalle". Ein paar Fotos machen, neutral. Mal sehen, ob sie mich allein reinlassen ...

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