MAUERWINZER – DEUTSCHER WEIN AUS OST UND WEST
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BERLIN

Cool Cities im Gespräch mit dem Journalisten und Berliner Bistrobetreiber Peter Brock:

Wie kommt man als Journalist dazu ein Weinbistro zu eröffnen?

Es gibt da diesen Witz: Zwei Journalisten gehen an einer Kneipe vorbei... (Ende)

In meinem Fall lag es allerdings nicht an der Affinität zu alkoholischen Getränken, die unserem Berufsstand nachgesagt wird, sondern hatte biografische Gründe. Meine Cousine und ein Cousin haben beide Weingüter in der Pfalz, wodurch ich quasi mit Wein aufgewachsen bin. Als ich 1994 nach Berlin umzog wurde man im Restaurant nur gefragt ob man Weiß oder Rot möchte, eine Auswahl guter deutscher Weine suchte man vergeblich. Als Genussmensch mit entsprechendem familiären Hintergrund ist mir ein gutes Glas Wein zum Essen sehr wichtig, da lag es nahe, selbst irgendwann ins „Weinbusiness“ einzusteigen. Also eine nicht ganz uneigennützige Entscheidung.

Seit wann gibt es den Mauerwinzer?

Nach einiger Ideenentwicklung haben mein Geschäftspartner Roland Wolff und ich im August 2015 das Weinbistro eröffnet.

Wie reagieren die Gäste auf Euer Angebot?

Das Publikum ist angenehm gemischt. Ein großer Teil sind Anwohner aus der weiteren Nachbarschaft, die unser Bistro wie ein verlängertes Wohnzimmer nutzen und auf ein Glas Wein zum Feierabend oder Bier (Craft Beer einer Friedrichshainer Brauerei ist auch im Sortiment) vorbeikommen. Der andere Teil sind Touristen, die nach Besichtigung des Mauerstreifens am Postenweg auf ein Glas einkehren oder eine Flasche deutschen Wein als Souvenir kaufen.

Peter Brock's Tips für Berlin: 

Wie sieht es mit Kulinarischem aus?

Wie viele andere bieten auch wir die bewährte Liaison von Wein und Käse, allerdings mit regionalem Bezug: Der Bio-Käse kommt von deutschen Erzeugern, Wurst und Schinken von ausgewählten Metzgern aus Weinanbauregionen, darüber hinaus gibt es frisch gebackenen Flammkuchen aus dem Steinofen.

Gibt es bereits Pläne für die Zukunft?

(lacht) Mit dem Mauerwinzer Konzept würde sich sicher anbieten einen Laden an der Chinesischen Mauer zu eröffnen. Es gibt bereits Kontakte nach China. Allerdings werden wir mit konkreteren Plänen sicher noch bis nach der Eröffnung des BER warten. 

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