RÜCKBLICK: ARCHITEKTUR BIENNALE IN VENEDIG 2016
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Cool Cities begleitete Axel Müller-Schöll, Professor für Innenarchitektur und Ausbaukonstruktion an  der Burg Giebichenstein, Kunsthochschule Halle zur Architektur Biennale 2016 nach Venedig. Müller-Schöll schätzt den venezianischen Herbst, wenn die touristischen Massenbewegungen ausdünnen, die Sonne flacher scheint und das Wetter schon auch mal trübe und neblig sein kann.  „Da zeigt sich Venedig von einer ganz anderen, eher gemächlichen Seite. Die Stadt bekommt einen Charme, der mir gefällt und den perfekten Rahmen zum Besuch der Biennale bietet“. 

Das Thema der diesjährigen Großveranstaltung hieß „Reporting from the Front“. Der chilenische Architekt und künstlerische Leiter der Ausstellung, Alejandro Araneva impliziert damit „Berichte vom Alltag“, die Architektur nicht als Problem, sondern als Lösung begreifen. Folgerichtig greifen die Beiträge die Themen und Herausforderungen unsere Zeit auf, wie Flüchtlingsströme und Mobilität, Nachhaltigkeit sowie menschengerechtes Leben 0,auf engem Raum in den schnell wachsenden Megacities. „Für Besucher war das durchaus eine Herausforderung, denn man musste sich auf die Problemfelder einstellen, um Lösungen zu erkennen“, so Müller-Schöll.  

Besonders gut ist das nach seiner Auffassung dem Berliner Büro „Something Fantastic“ in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Architekturmuseum (DAM) gelungen. Mit dem Titel „Making Heimat, Germany Arrival Country“ hätten sie den Deutschen Pavilion aufgebrochen, damit eine räumliche Dimension mit der Verwandlung eines Orte durch unvorhergesehenen Ausblicke geschaffen und in diesem Kontext ein überzeugendes Konglomerat aus Problemen und ihren Lösungen gezeigt. 

Andere Beiträge seien aber auch in die Falle getappt, die Probleme mit einer großen Überladung zu beantworten, so dass man als Normalbesucher in einer kurzen Zeit dieses riesige Angebot gar nicht entschlüsseln konnte. 

In der Zusammenfassung war die Biennale 2016 jedoch nicht nur beeindruckend, sie verbreitete auch viel Optimismus für die Zukunft. Zumindest, was Lösungen betrifft. So wurde einmal mehr deutlich: Die Kreativität von Menschen kennt keine Grenzen. Unsere Probleme sind zu bewältigen, vorausgesetzt der Wille dazu ist da, man befreit sich hin und wieder von eingefahrenen Bahnen und lässt auch unkonventionellen Ideen ihren Raum. 

Weitere Impressionen im VIDEO, siehe oben

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