Robin und Stephen sind ein eingespieltes Team. Das merkt man zum Beispiel, wenn die Eheleute und Geschäftspartner über modernes Design reden. Da ergänzen sie einander selbst dann, wenn man sie getrennt voneinander befragt. „Modernes Design ist an einem Punkt angelangt, wo es altmodisch wirkt“, sagt Stephen. „Das Gefühl habe ich wirklich. Es ist hundert Jahre alt, es ist müde.“ Und Robin meint: Bei modernem Design geht es jeden Tag nur darum, die Vergangenheit auszulöschen. Aber wir können damit nicht weitermachen. Wir können Gegenstände von gestern nicht einfach wegwerfen. „Wir wollen nicht mehr in weißen Kästen leben“, sagt Stephen. Und Robin verkündet mit einem hintersinnigen Lächeln: „Wir sagen immer: Die Zukunft ist schmutzig. Die Zukunft muss schmutzig sein!“
Robin, eine gebürtige New Yorkerin, hat lange Zeit im Filmgeschäft gearbeitet, z. B. als Visual Consultant für Martin Scorsese. Stephen, aufgewachsen in Malibu, ist als Designer, Fotograf, Maler und Illustrator ein kunsthandwerkliches Multitalent. Ihre Wege kreuzten sich in den 90ern in Hollywood - fortan setzten sie ihre Reise gemeinsam fort Bei über 20 Filmen waren sie für das Produktionsdesign verantwortlich, bevor sie ihre eigene Firma gründeten (die übrigens nach ihren Großvätern mütterlicherseits benannt ist): Roman and Williams Buildings and Interiors.
Von Anfang an gehörten Hollywood-Stars zu ihren Kunden. Robin und Stephen haben bereits Häuser für Ben Stiller, Kate Hudson und Gwyneth Paltrow eingerichtet und mehrere Locations in New York gestaltet, darunter das Hotel The Standard mit dem Club Boom Boom Room. Ihr eigenes, von üppigem Grün umwuchertes Haus in Montauk ist beispielhaft für ihren Design-Ansatz: Hier treffen Kunstwerke, Möbel und Wohnaccessoires unterschiedlichster Herkunft aufeinander und verbinden sich zu einem zeitlosen Ambiente.
An den Wänden hängen Gemälde verschiedener Künstler, auf dem antiken Holztisch liegen Muscheln, die Blumensträuße in den Vasen sehen aus wie frisch gepflückt - ein Interieur zum Wohlfühlen.
Den Kunden gegenüber genauso mutig sein, wie man es auch im Privatleben ist - das hätten sie von diesem Haus gelernt, sagt Stephen. Und Robin, die jetzt neben ihn sitzt, kann da nur zustimmen: „Yeah.“
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