Wenn es so etwas wie Freundschaft auf den ersten Blick gibt, dann zwischen Sabrina und Natalie. Im Sommer 2010 lernten die beiden sich in New York kennen und verbrachten jeden Abend miteinander, bis sich ihre Wege kurzzeitig wieder trennten. Schließlich mussten sie erst einmal zu Ende studieren (Natalie am Trinity College in Connecticut, Sabrina am Londoner Sotheby’s Institute of Art), bevor sie endgültig in die Stadt mit der unglaublichsten Musikszene der Welt umsiedeln konnten.
Inzwischen hatten beide mit dem DJing angefangen – und taten sich zusammen. Als SBND stehen Sabrina und Natalie etwa einmal pro Woche hinter den Turntables verschiedenster Locations, z.B. im Mondrian Soho oder im Hudson Hotel. Am liebsten legen sie House auf. Dass das Publikum eher an männliche DJs gewöhnt ist, bekommen die beiden immer mal wieder zu spüren – durch dumme Fragen: „Seid ihr wirklich DJs? Könnt ihr echt auflegen, oder seht ihr nur gut aus?“ Aber nach drei Jahren in der Szene müssen Sabrina und Natalie niemandem mehr etwas beweisen. Und auch die Zeiten des Selbstorganisierens sind vorbei. Inzwischen kümmert sich ein Agent um die Bookings. Das DJing begreifen sie dennoch nur als Hobby.
Ihren Jobs scheinen sie ebenso begeistert nachzugehen. Sabrina arbeitet für Fever, eine Event-App für New York. Sie kümmert sich um Kontaktpflege und Kooperationen, besorgt Usern z. B. Gästelistenplätze für angesagte Partys. „Das ist so ein Job, wo du gar nicht das Gefühl hast, die ganze Zeit zu arbeiten“, sagt sie. Natalie hat ihre Leidenschaft für die Musik zum Beruf gemacht. Sie ist Remix and Promotions Manager bei dem Label Big Beat, das zu Atlantic Records gehört. Sie betreut DJs, hilft ihnen beim Produzieren, vermarktet die Tracks und nimmt neue Talente unter Vertrag.
Sich gegenseitig zu unterstützen, einander Sicherheit zu geben – das schätzen die beiden am Duo-Dasein ganz besonders. „Wir können uns einfach aufeinander verlassen“, sagt Natalie. Und gemeinsame Träume haben sie auch. Sie reisen gerne und möchten auch als DJs noch ein bisschen herumkommen. Nach Europa, in die Karibik oder erst einmal an die US-Westküste? Egal – Hauptsache, mit der besten Freundin im Gepäck.
Hanna Lemke
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